Von unserem letzten Stopp in Port St. Johns sind wir, ehe es Richtung Durban ging, noch zu den Isinuka Mud Pools gefahren. Dort wollten Kinder für die 200m Guide spielen (warum die nicht in der Schule waren, konnten wir nicht erfahren).

Als wir aus der kleinen Stadt rausfuhren, wurden wir von der Polizei zur Seite gewunken. Der Polizist wollte sich aber anscheinend nur unser schickes Auto angucken, alles sehr harmlos. Wir haben uns in Port Elizabeth eine laminierte Kopie von Patricks Führerschein zugelegt und die wurde achtlos hin und her gedreht und er hat sich den Spaß gemacht, Patricks Nachnamen auszusprechen. Dann haben wir mit ihm noch ein bisschen erzählt: Er schien sehr angetan von unserer Geschichte bis nach Tansania fahren zu wollen und winkte uns dann weiter (oder er wollte uns nur schnell loswerden, ehe wir ihm ein Ohr abkauten; das wissen wir im Nachhinein nicht mehr so genau). Über die gut asphaltierte R61-Straße ging es dann direkt nach Port Edward.

Anne hat hier einen tollen Stellplatz an einem kleinen See im Wald gefunden – hier hätten wir auch länger geschlafen, wenn wir uns nicht in Durban schon eine Unterkunft über AirBnB gebucht hätten. Am nächsten Morgen haben wir uns die kleinste Wüste (?) der Welt angeguckt: Die Red Desert. Sie ist nur 11 Hektar groß. Danach haben wir einen Abstecher zum Beaver Creek Coffee Estate gemacht, wo Anne einen prämierten Flat White Cappuccino schlürfen konnte. Für die Tour hatten wir leider keine Zeit (und auch wenig Lust).

Auf direktem Weg ging es dann nach Durban wo wir nachmittags erschöpft ankamen. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, die erste kleine Erkundungstour zum Hafen zu unternehmen. Am nächsten Tag ging es in die Innenstadt und zu Fuß weiter bis zur Strandpromenade (beides wurde für die WM 2010 schick gemacht). Dabei besuchten wir auch das KwaMuhle Museum und schlenderten eher enttäuscht über den Victoria Street Market – hier werden u.a. afrikanische Souvenirs von Indern und Asiaten verkauft. So ganz passte das irgendwie nicht zusammen. Spannender war da der Herb Market nebenan: Hier gab es von Knochen über (echte) Tierköpfe, Mama’s Küche bis zum Friseur alles, und so roch es auch.

Am nächsten Tag ging es dann Richtung Lesotho. Im Internet fanden wir noch einen geeigneten Kühlschrank, den wir auf dem Weg abholten und noch etwas runterhandeln konnten. Die kleine Krücke die wir bisher hatten war einfach zu klein und als Absorber in Afrika ungeeignet, Kompressor-Kühlschränke sind da besser, wenn auch teurer (Erklärung gibt’s hier)! Jedenfalls ging dann die tolle Landschaft los! Nicht nur die Hügel, die dann zu Bergen wurden, sondern hier verlieren auch die Bäume ihr Laub und es fühlte sich zum ersten Mal an wie Herbst. Auch die Temperatur war hier herbstlich: 11°C hatten wir am späten Nachmittag (das liegt natürlich auch an der Höhe). Hibiskus haben wir übrigens nicht gesehen, daher erklärt sich uns auch nicht der Name, Hibiscus Coast. Wir schliefen im Garten des zu empfehlenden Sani Lodge Backpackers und kuschelten uns mit doppelten Lagen ins Dachzelt. Sehr gespannt waren wir auf unseren ersten Grenzübergang und den berühmten Sani Pass!