Kuba

Kuba, das ist Musik und Tanz, Rum und Zigarren!

Wie wir feststellten stimmt das alles, aber es gibt auch tolle Kolonialbauten und überall wird an die kommunistische Revolution von 1959 erinnert (bei

der die Bevölkerung mit Hilfe von Che Guevara und Fidel Castro den Diktator Batista von der Insel vertrieb). Und: Kuba ist teurer als wir dachten (außer man kommt mit kubanischen Produkten aus und zahlt diese in Pesos Cubanos, CUP). 1994 wurde als Touristenwährung der ‚Peso Cubano Convertible‘ (CUC) eingeführt und der Wechselkurs zu US-Dollar und Euro angehoben. Alle Importwaren werden in CUC bezahlt. Daher leben viele Kubaner vom Tourismus und wir wurden ständig bombardiert mit allem womit man Geld machen kann und wurden oft um unser Wechselgeld besch*ssen. Und viele, viele alte Autos gibt es!

Unsere Kuba-Reise fing in Varadero an, wo wir noch am selben Tag mit dem Bus nach Havanna fuhren. Nach 4 Tagen ging es von dort nach Viñales. Viñales liegt in einem Tal, umsäumt von Kegelfelsen (die Mogotes) (seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe). Das wichtigste Produkt des Viñales-Tales ist der Tabak, aber auch Kaffee wird angebaut.
Danach ging es nach Trinidad, der Zuckerrohrhauptstadt, deren spanische Bauten im Zentrum auch zum Weltkulturerbe gehören. Hier nahmen wir uns etwas Zeit um im Parque Natural Topes de Collantes eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall und Pool zu genießen.
Auch die weniger touristischen Städte Sancti Spíritus und Camagüey ließen wir nicht links liegen. Beide beeindruckten mit schönen Altstädten und Kolonialbauten.
Santiago de Cuba, „Heldenstadt der Republik Kuba“ und heimliche Hauptstadt hat uns am besten gefallen. Von hier machten wir einen Tagesausflug ins Gebirge Sierra Maestra und Patrick bestieg den Pico Turquino (höchster Berg Kubas, 1974 m).
Nach einem kurzen Stop in Santa Clara gammelten wir die letzten Tage am Strand von Varadero.

Die Küche in Kuba ist leider nichts Besonderes. Typisch ist Reis mit schwarzen Bohnen und dazu Fleisch (Hühnchen, Schwein). Als Beilage gibt es oft Bananenchips (frittierte Kochbananen), und etwas „Salat“ (Tomate, Avocado, Gurke). Nach 3 Wochen haben wir uns sehr auf Kartoffeln und Schnitzel gefreut! Das beste (und billigste) Essen bekamen wir immer noch in kleinen, privaten Buden: einfache Burger, Sandwiches oder Pizzen, und Obst.

Internet in Kuba
Dort, wo es auf öffentlichen Plätzen Trauben von Menschen mit Smartphones oder Tablets gibt, gibt es Internet. Dann ist auch meist das ETECSA-Büro nicht weit: dort bekommt man die Telefon- bzw. Internetkarten für die man teilweise lange anstehen muss. Aber die Telefonkarten funktionieren auch in und um einige Hotels (suche die Trauben von Menschen) wo diese auch gekauft werden können. 1 Stunde Internet kostet 1,50 CUC (Stand März 2017, ETECSA). Hier gibt es eine Liste der Hotspots und Verkaufsstellen.

Bus Viazul
Da uns die Preise für Mietautos zu teuer waren, entschieden wir uns mit dem Bus durch Kuba zu reisen. Hauptsächlich reisen damit Touristen, doch Kubaner fahren regelmäßig mit und besetzen die ersten Reihen. Verspätungen sind leider keine Seltenheit. Auch lässt man gerne den gesamten Bus warten wenn unterwegs ein Halt am Straßenrand eingelegt wird um Fleisch einzupacken. Die Klimaanlage läuft immer auf Hochtouren, es ist arschkalt und es herrscht ein Kampf um das Gebläse mit Vorder-und Hintermann. Bei Ankunft wird man von Casa-Besitzern belagert die einem ihre Unterkunft andrehen wollen oder von Taxi-Fahrern, die einen dort hinbringen möchte. Daher zählt das Busfahren nicht zu unseren Highlights.
http://www.viazul.com

Abzocke und Betrug
Leider haben wir auf Kuba zu oft die Erfahrung gemacht mit der Abwehr von Abzocke und Betrug beschäftigt zu sein. So richtig kamen wir mit Kubanern nicht in Kontakt, weil die meisten nur ein finanzielles Interesse an uns hatten. Das war auch leider der Fall in den Casas.
Wechselgeld wurde uns meistens falsch oder gar nicht rausgegeben oder der Preis wurde falsch berechnet. Das ständige Aufpassen und Mitrechnen war anstrengend aber letztlich haben wir immer das richte Wechselgeld bekommen. Auch die zwei Währungen CUC und CUP werden verdreht.
In einer kleinen Drogerie wurden wir sehr nett von einer schwangeren Frau angesprochen. Wir sollten dann für sie nach Milch fragen. Doch da wir vorab im Internet gelesen hatten, das Milchkaufen eine Masche ist, verabschiedeten wir uns. Die Milchpreise für Touristen steigen plötzlich extrem und der Gewinn wird unter den Beteiligten aufgeteilt. Verlässt man das Geschäft, sinken die Preise wieder.
Bei Taxifahrten sollte vorher der Preis verhandelt werden und auch sichergestellt werden ob der Preis pro Person ist oder für beide.