Vom Kruger Nationalpark ging es auf direktem Weg nach Johannesburg in unsere AirBnB-Unterkunft. Nach langer Zeit gab es dort mal wieder Chinese Take-away für uns. Bei den ganzen Burger-Ketten eine schöne Abwechslung! Die Tage in Johannesburg sind schwer zu beschreiben. Wir hatten die Nase voll von Südafrika und keine Lust, die Großstadt zu erkunden. Wir durchstöberten das Internet nach Informationen für unsere Weiterreise, doch wir fanden irgendwie nur Negatives: in Simbabwe regnete es seit 3 Monaten durchgängig und in Botswana ist es nicht viel wärmer (5°C nachts). Die Nationalparks sind teuer, und oft hörten wir, dass man Campingplätze weit im Voraus buchen sollte. Mozambique war uns zu gefährlich und Namibia lag auf unserer Rückroute. Dann lasen wir, dass in Tansania die Nationalpark-Preise wieder um 100% erhöht wurden (bereits im Juli 2016 erhöht). Wir saßen unter Zeitdruck: in 7 Tagen lief unser Südafrika-Visum aus und wir wussten nicht wohin. Wir wollten nicht in Südafrika bleiben, doch auch in die Nachbarländer wollten wir nicht. Mehr Zeit konnten wir uns durch einen kurzen Grenzübergang auch nicht holen – wenn wir Südafrika verlassen, muss das für einige Monate sein. Wir steckten in der Klemme und das ging ganz schön auf unsere Gemüter. Auch das nach-Hause-fliegen und getrennt-reisen war schon Thema. Vor allem Anne ging es schlecht.

Auf dem Weg zurück nach Kapstadt

Auf dem Weg zurück nach Kapstadt

Hinzu kam, dass wir uns nirgends richtig sicher fühlten. Immer kontrollierten wir, ob die Autotüren verriegelt waren, keine Wertsachen offen herumlagen, wer uns beobachtet und ob unser Geld sicher verstaut war. Auch die Häuser verstärkten den Eindruck, dass es nicht sicher ist: 3 Meter hohe Mauern mit Stacheldraht und Elektrozäunen, oft auch mit Überwachungskameras. So verkrochen wir uns in unserer Unterkunft. Nur zum Einkaufen ging es mal raus. Dabei beobachteten wir, wie viele Male zuvor, wie unfreundlich und reserviert die schwarzen Südafrikaner uns gegenüber sind. Auch davon hatten wir die Nase voll. Fest stand, wir wollten weiterreisen, aber nicht hier. Am selben Tag haben wir noch entschieden, wir setzen die Reise in Südostasien fort. Um nichts zu überstürzen, schliefen wir eine Nacht drüber und buchten am nächsten Tag einen Flug. Über Google flights fanden wir den günstigsten, und der ging nach Phuket. Bei einigen Freunden heulten wir uns aus (vielen Dank an dieser Stelle!). Auch schrieben wir Duncan, von dem wir unser Auto hatten, dass wir eher zurückkommen würden. Zum Glück war das kein Problem! Unsere Unterkunft verließen wir einen Tag eher, schließlich mussten wir die 1400km nach Kapstadt zurückfahren. Abwechselnd fahrend schafften wir die Strecke in 2 Tagen.

Abschied von unserem Weggefährten

Abschied von unserem Weggefährten

Zurück in Kapstadt wurden wir herzlich von Duncan und Eli in Empfang genommen. Auch durften wir die kalten Nächte bis zum Abflug in ihrem Rondavel schlafen. Wir trafen auf viel Verständnis von den beiden und das tat uns gut. Auch trafen wir dort den sympathischen Lutz wieder und besuchten Sarah, unsere Gastgeberin in den ersten Wochen in Kapstadt. So verließen wir Südafrika mit einem weinenden, und einem lachenden Auge. Wir sind dankbar, dass es auf unserer Reise Menschen wie Duncan und Sarah gab, und wir freuen uns auf das warme, lächelnde Thailand! Mehr darüber gibt es im nächsten Beitrag. An dieser Stelle möchten wir noch sagen, dass Afrika noch nicht abgeschlossen ist! Wir kommen auf alle Fälle wieder, wahrscheinlich zu einer anderen Jahreszeit und mit einem anderen Auto!