Nach einer erholsameren Nacht im Dachzelt, ging es nach einem ausgiebigen Frühstück Richtung De Hoope Naturreservat. Dabei fuhren wir ca. 100 km über Schotterpisten, die auch der Land Cruiser nicht unbeschadet überstand. Wie Patrick am Abend feststellte, hatte sich die Zulaufschraube vom Dieselfilter gelockert. Durchgerüttelt am National Park angekommen, konnten wir zum ersten Mal unsere Wild Card vorzeigen und mussten keine weiteren Kosten mehr zahlen. Leider lies das Wetter zu wünschen übrig: Es regnete die ganze Zeit, mal stärker, mal schwächer. Dies setzte den Straßenverhältnissen auch gut zu, und die Fahrt wurde zu einer Holperpartie. Leider hatten auch die ansässigen Tiere keine Lust sich bei dem Wetter blicken zu lassen. Wir fuhren die einzelnen Strecken ab, um die Sehenswürdigkeiten im Park zu sehen: Die wunderschönen Dünen und der Aussichtspunkt Koppie Alleen.

Bontebok Nationalpark

Nach dem wir alles gesehen hatten (oder auch nicht), fuhren wir weiter zum nächsten Nationalpark: den Bontebok NP. Hier übernachteten wir auf einem Zeltplatz und schauten uns am nächsten den Park an. Wir hatten besseres Wetter und konnten die weiten Ausblicke genießen. Auch hatten die Buntböcke und Bergzebras mehr Lust sich hier zu zeigen. Kurz vor Mossel Bay schliefen wir zum ersten Mal „wild“ (gefunden bei iOverlander). Der Platz lag direkt an der Felsküste, keine 10 Meter vom Meer entfernt. Leicht windig, weshalb wir das Auto noch mal schnell um parkten, natürlich mit offen Dachzelt. Anne bereitete unser erstes eigenes Braai (Barbecue) vor, dass wir uns dann schmecken ließen. Die Nacht verlief unruhig, da die Blitze rings um uns einschlugen und den Boden vibrieren ließen (für Patrick war die Nacht dank Ohropax besser). Zum Glück ist das Zelt nicht mit uns weg geflogen 🙂

Mossel Bay

Nach dem Frühstück ging es für uns weiter nach Mossel Bay. Dort haben wir uns das Bartolomeu Dias Museum angeschaut und sind weiter Richtung Leuchtturm gefahren. Vor Ort mussten wir feststellen, dass dieser eingezäunt und nur von außen zu besichtigen war. Wir genossen trotzdem die diesige Aussicht. Anne hatte für uns ein Nachtlager gesucht, das direkt am Strand lag (eingetragen bei iOverlander). Als wir ankamen, waren nur drei andere Autos da, die später auch verschwanden. Wir stellten unser Auto hinter eine Hecke und waren so auch noch leicht vom Wind und Blicken geschützt. Ein Obdachloser hatte sich den Parkplatz auch als sein Schlafort ausgesucht, aber er hatte wohl mehr Angst vor uns, als wir vor ihm. Auch diese Nacht tobte ein Gewitter.

Am nächsten Tag fuhren wir auf direkten Weg zu Midas (KFZ-Teile Handel) in Mossel Bay, da Patrick festgestellt hatte, dass die Servolenkung leicht leckte und wir diese noch abdichten wollten. Da Patrick auf einmal im Autohimmel war, blieb es nicht nur bei der Dichtungsmasse und wir kauften noch allerhand Sachen für den Land Crusier ein. Nach über 1000 km Fahrt mussten wir auch den 130 Liter Tank vom Crusier wieder auffüllen. Aber bei Tankpreisen von 0,80€/Liter Diesel hat uns das nicht sehr beunruhigt. In den ersten 1000km hat unser Land Cruiser rund 11 Liter Diesel pro 100km geschluckt, was gut ist: Wir hatten eher mit 13 Liter gerechnet. Diesen Wert werden wir auf den Sandpisten locker erreichen. Nach dem der Tank voll war und unser Brieftaschen vom Geldautomaten auch wieder gefüllt waren, ging es weiter über den Robinson Pass (Straße R328) nach Oudtshoorn.

Diese Straße hat uns sehr beeindruckt, nicht nur weil wir dort eine Schildkröte gesehen haben.

Oudtshoorn

In Oudtshoorn wollten wir uns den Cango Park anschauen. Bei unserer Ankunft stellten wir schnell fest, dass hier eine große Veranstaltung am Laufen war, wenn sogar die Rugby- und Cricketfelder als Campingplatz genutzt wurden. Nach dem wir doch noch einen Parkplatz nur 800m von der Touristeninfo ergattert hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Ihre Gesichter ließen wenig Zuversicht vermuten bei unserer Frage: in der Stadt lief für eine Woche ein Festival. Nach einigen erfolglosen Anrufen konnten sie doch noch eine Frau erreichen, die einen Platz zur Verfügung hatte. Gleich das Auto geholt und uns den hauseigenen Campingplatz (siehe iOverlander) angeschaut: Dieser war schön im Garten gelegen, unterhalb einer Felswand, auf der oben die Ferienwohnungen lagen. Also gleich zugesagt, Dachzelt aufgeklappt und fertig war unser Lager für die Nacht. Jetzt konnten wir noch ein wenig das Food Festival besuchen und einheimische Speisen testen. Am besten war das leckere, gebackene Brot (roosterkoek) mit verschieden Fleischfüllungen und einem Tomaten-Chutney. Nach dem wir vollgefressen waren, gönnten wir uns noch ein Verdauungsbier (Cider für Anne), und ließen den Tag ausklingen. Den Cango Park besuchten wir erst am nächsten Tag, da einige Käfige überflutet waren. Aber damit geht es später weiter…

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